Schlagwort-Archiv: Geschichte von Wildenhag

Geschichte – Wildenhag


Mehr über den „Edelsitz Wildenhag“ auf Atterwiki.

Der Kupferstich von G. M. Vischer aus der 2. Hälfte des 17. Jhs. zeigt das Schloss in einem recht guten Zustand. Und dieses Schloss, wie es Vischer dargestellt hat, wird auch der aus St. Georgen stammende Barockautor Johann Beer (1655-1700) vor Augen gehabt haben, als er 1683 sein ,Kurzweiligen Sommertäge‘ drucken ließ. Denn hier verwendet er als Pseudonym den Namen ,Wolffgang von Willenhag / Oberösterreichischen von Adel‘. Und in der ,Zuschrift‘ dieses Romans nennt er sich: Wolffgang von Willenhag, Herr aus Stampf und Nußdorf am Adersee, etc.

Buchempfehlungen:
„Attersee Attergau, Portrait einer Kulturlandschaft“, Prof. Dr. Fritz Göschl, Prof. Helmut Pachler.

Johann Beer – Versuch einer Annäherung an seine Zeit, seine Person und sein literarisches Werk, Helmut Pachler, 1999

St. Georgen im Attergau“,  Josefine Enichlmayr, 2. Auflage 1982

Die Pfarrkirche St. Georgen im Attergau, Dr. J. Atergovius, 1913.

Wildenhag 1: „Herrschaft Wildenhaag“
1788: Schloß wird nicht bewohnt, Gottlieb Graf von Klam, Herrschaft Wildenhag
Seit 1808 ist laut Franzisceischem Kataster Christian Freiherr von Aretin der Besitzer, von dem der Kataster weiß:
„… sofort wurde das Schloss abgebrochen und das ganze Dominium (Herrengüter) rustikalisiert (verbäuerlicht). Die große Meyerei bildet nun ein wohlbestelltes Bauerngut unter dem Namen Verwanger zu Wildenhag; der noch bewohnbare Theil des Schlosses blieb der Rosalie Breuner, welche an einen Landarzt selbes verkaufte, der neue Bauten und Verschönerungen vornimmt, eine eigene Straße zu seinem Wohnsitze anlegte, und überhaupt durch die Ausübung seiner glücklichen Churart gegnwärtig von dem Landmanne den Namen Wunderdoktor erhalten hat“.
1814: Rosina Flachberger
1825: Joseph Hamberger, Chirurg
Dieser ,Wunderdoktor‘ war der Chirurg Joseph Hamberger, der das ,Schloss‘ noch 1830 besitzt. Jedenfalls hatte der Adelssitz Wildenhag schon vor Auflösung der Grundherrschaften (1848) zu bestehen aufgehört und war zu einem bloßen Wohnsitz geworden.
1847: Joseph Fuchs, Chirurg
Wildenhag 2: Schlossbauer
1750: Franz Oberschwandtner, Peurl
1788: Jakob Oberschwandner, Schloßbauerngietl, Bauer
1825: Josef Oberschwandner, Schloßbauer
1847: Johann Schneeweiß
Wildenhag 3: Mühle
1750: Christoph Khätterl von der Mihl
1788: Gabriel Katherl, Kader Mühl, Müllner und Weber
1814: Jakob Hagn, Röhrnbohrer, Mühler
1825: Joseph Hagn
1847: Mathias Heipl, Mühljung
Wildenhag 4: Auszugshaus zu Nr. 5
1788: Auszugshaus zu Nr. 5, Michael Verwanger
1814: Michael Verwanger, Auszügler
1847: ad 5
Wildenhag 5: Mayrhoff
1750: Adam Wachter von dem ihm vererbten Mayrhoff zu Wildenhag
1788: Michael Verwanger, Mayrhof, Bauer
1814: Mayrhof zu Innerbuch, Michael Riedl, Bauer
1825: Mathias Sagerer, Verwanger, Bauer
1847: Mathias Sagerer
Wildenhag 6: Schneiderei
1788: Hemetsbergerhäusl, Mathias Wendt, Taglöhner
1814: Florian Reisenberger, Schneider
1825: Florian Reisenberger
1847: Michael Reisenberger
 
Wildenhag 7: Kibler-Häusl
1788: Georg Kibler, Taglöhner
1814: Sperlhaus, Karl Danter, Häusler
1825: Karl Danter
1847: Anna Danter, Häuslerin
Wildenhag 8: Hufnaglhaus
1788: Hemetsberger Häusl, Michael Hemetsberger, Taglöhner
1814: Hufnaglhaus, Michael Hufnagl, Häusler
1825: Gotthard Köck
1847: Ferdinand Tafler, Häusler
Wildenhag 9: Schmiedhaus
1629: Hans und Maria Parzer, Schmiede
1638: Michael Kainhofer kauft die Schmiede
1663: Christoph Exenwalder, Schmied
1673: Wolf Exenwalder, Schmied
1705: Georg Exenwalder
1728: Jakob Karner, Hufschmied, heiratet die Exenwalder-Witwe Salome
1750: Jakob Karner, Hufschmied
1787: Paul Wachter, Huf- und Wagenschmied
1814: Georg Wachter, Hufschmied
1825: Georg Wachter, Schmied
1847: Georg Wachter, Hufschmied
1938: Josef und Anna Wachter betreiben das Schmiedehandwerk
1987: Übergabe an Erich und Gisela Rieder
1992: Fam. Hans Neußer-Harringer kauft das Schmiedhaus
Wildenhag 10: Baderhaus
 
 
1750: Rochus Hinterberger, Baadter von Baadthaus
(Baadter in St. Georgen und Nußdorf)
1788: Lorenz Höll, Bader
1814: Lorenz Höll, Bader, Chyrurg
1825: Lorenz Höll, Häusler
1847: Altes Baderhaus, Johann Höll, Pointler
Wildenhag 11: Tischlerhaus
1750: Mathias Verwanger, Tischler
1788: Adam Verwanger, Tischler
1814: Christoph Verwanger, Tischler
1825: Christoph Verwanger
1847: Christoph Verwanger, Tischlerhaus
Hr. Anton Haberl (Morganhof oder Reichl aus Attersee), Tischlerei
Hedwig Haberl
1965: Kauf durch Josef sen. und Walpurga Wojak
1985: Übergabe an Josef Wojak
Wildenhag 12: Fleischhackerhaus, Leitner Fleischhackerhaus, Pölzleitnerhaus
1750: Mathias Kaspacher, Fleischhacker
1788: Peter Zagler, Zimmerer
1814: Leitner Fleischhackerhaus, Katharina Pölzleitnerin, Häuslerin, geb. Voglin
1825: Anton Pölzleitner
1847: Anton Pölzleitner, Weber
(Hedwig Haberl, Josef und Walpurga Wojak, Wildenhag 11)
Wildenhag 13: Bäckerei
 
 
1750: Johann Heipl, vom Häusl
1788: Bach-Haus, Johann Georg Heipl, Bäcker
1825: Joseph Starzinger, Bäcker (verehehl. mit A. Mar. Heipl)
1825: Johann Starzinger
1847: Franz Pesendorfer, Bäcker, geb. in Weyregg
Wildenhag 14: Leinweber
1750: Andree Plaichinger, Leinweber
1788: Tobias Blaichinger, Blaichingerhäusl
1825: zu. Nr. 18
Wildenhag 15: Weber
1750: Wolf Ablinger, Weber
1788: Ablinger Haus, Wolf Ablinger, Weber
1814: Hofstatt im Dörfl, Andre Ablinger, Weber
1825: Andre Ablinger, Bauer
1847: Lorenz Ablinger, Weber
Wildenhag 16: Schuster
1750: Adam Hemetsberger, Schuster
1788: Rupert Resch, Schuster
1814: Georg Söldner
1825: Georg Weninger
1848: Johann Weninger, Schuhmacher
Wildenhag 17: Schneider Häusl
1750: Schneider-Häusl, Maria Reinzlin
1814: Joseph Wiespointner, Schuster unterm Holz
1825: Joseph Wiespointner
1847: Joseph Wiespointner
1878: Michael Steinberger und Walpurga, geb. Sperl
(Tochter Anna Steinberger betreibt hier das „Frauen- und Kinderkleidermachergewerbe“, stirbt jung 1913; Walpurga war „Victualienhändlerin“)
1912: Walpurga Steinberger verkauft das Haus an Fam. Rieder
Wildenhag 18: Jägerhaus
1788: Joseph Flachberger, Jäger
1825: Adam Ameringer, Häusler
1847: Adam Ameringer, Maurer (verehel. Anna Flachberger)
Wildenhag 19: Mayrhauserpoint
1788: Georg Mayrhauser, Pointler
1814: Michael Starzinger, Pointler (verehel. mit A. Mar. Mayrhauser)
1825: Balthasar Hauser
1847: Balthasar Hauser
Wildenhag 20: Pointler
1750: Ulrich Innerschwandtner
1788: Wolfgang Innerschwandtner, Innerschwandtner-Haus
1814: Johann Wiener, Pointler (verehel. mit A. Mar. Innerschwandtner)
1825: Johann Wiener
1847: Simon Wiener
Wildenhag 21: Leinweber
 
1750: Wolf Resch, Leinweber vom Fleischhackerhaus
1788: Mathias Resch, Weber
1814: Mathias Resch, Weber
1825: Mathias Resch
1847: Jakob Resch
1907: Franz  und Aloisia Steinberger kauften das Haus
später erwarb es seine Mutter Walpurga Steinberger und danach Leopold Steinberger (vorher Wildenhag 17)
Ca. 1395 erbaut
1750: Franz Edter, Hofwürth zu Wildenhag mit „Fleischbanksgerechtigkeit bei Zehrungen“
1788: Wierths Haus, Anton Eder, Wirt und Fleischhacker
1814: Taverne, Matheis Peyer, Wirt
1815: Johann Paul, Auszügler Joseph Peter aus Frankenmarkt
1825: Johann Paul Hager, Wirt
1847: Tafern, Johann Paul Hager
1912: Franz und Aloisa Steinberger erwarben dieses Haus
Fritz Steinberger sen. (+ 1980) und Maria geb. Kreuzer (Födinger aus Weyregg)
1960: Fritz und Pauline Steinberger
2008: Thomas Steinberger – Gasthof Steinberger
Wildenhag 23: vom alten Preuhaus
1750: Tobias Dickinger vom alten Preuhaus, Schneider
1788: Johann Schneeweiß, Taglöhner, Födinger-Häusl
1814: Altes Bräuhaus, Mathias Binder, Schuster  aus Jedlham
1825: Mathias Binder
1847: Josef Heuschober
Wildenhag 28: Wastl
Das Haus wurde knapp nach Jänner 1449 errichtet. Etwa um 1632 wohnte dort der „Zimmermaister“ der Herrschaft Kogl „Sebastian Innerschwandter“, weshalb der Hausname bis heute „Wastl“ lautet.
Die Hausnummer 28 (in der Tenne steht „Z8“) wurde 1772 – wie bei allen alten Gebäuden Wildenhags – vergeben. Das Haus war immer ein „Handwerkerhaus“; erst 1937 wurde es  in ein Bauernhaus umgebaut und erweitert. (Univ. Prof. Dr. Heinz Stigler)
1788: Adam Kromayr, Schneider
1814: Adam Kromayr, Krömayrhaus
1825: Ameringer, Schneider
1847: Simon Ameringer, Schneider (verehel. mit Theresia Kromayr (Krömer))
Wildenhag 33: Zapfenhäusl
1814: Michael Hemetsberger, Taglöhner
1825: Georg Hemetsberger
1847: Franz Hemetsberger, Pointler (geb. Lohen 21), verehelicht mit Elisabeth Hemetsberger (geb. hier)
3.11.1852: Franz Hemetsberger (hier geb.)
heiratet Franziska, geb. Starzinger (geb. Kogl 23)
Tochter Maria heiratet Leopold Steinberger 1922 (später Wildenhag 21)
_________________________vgl. Chronik „Straß im Attergau“, Dr. F. Neubacher

Ich freue mich über Informationen, Ergänzungen, alten Bildern von Wildenhag etc. –
Damit die Geschichte unseres Dorfes erhalten bleibt. Danke.